Der integrative Ansatz

Die Realschule plus möchte die Entscheidung für einen Abschluss möglichst lange offen halten, um der individuellen Entwicklung einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers gerecht zu werden.

Das versucht sie folgendermaßen sicherzustellen: In der zweijährigen, schulartübergreifenden gemeinsamen Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) gewinnen Lehrer, Schüler und Eltern Erkenntnisse über

  • das jeweilige Leistungsvermögen,
  • die individuellen Entwicklungsprozesse,
  • Interessen, Neigungen, Begabungen und Fähigkeiten.

Den individuellen Unterschieden der Schülerinnen und Schüler versucht man durch „Binnendifferenzierung“ Rechnung zu tragen. Gemeint ist damit Orientierung des Unterrichts am Schüler innerhalb einer Klasse durch die Vergabe unterschiedlich anspruchsvoller Aufgaben, verschiedener Arbeitsaufträge und verschiedene Arbeitstechniken und Sozialformen. Grundsätze der Reformpädagogik, Wochenplanarbeit, Freiarbeit, Projektorientierte Arbeit, handlungsorientiertes Lernen kommen zur Anwendung.

Das Klassenlehrerprinzip wird verstärkt und – falls möglich – ein Co-Lehrer bestellt, um dieses Bemühen zu fördern.

Die Klassenverbände bleiben zunächst auch in der Sekundarstufe 1 bestehen. Hier trägt man der unter-schiedlichen Leistungsfähigkeit, Interessenslage, Begabung und Neigung durch äußere Leistungs- und Neigungsdifferenzierung Rechnung.
Die Leistungsdifferenzierung erfolgt in Einteilung in H-Kurse (Hauptschulanforderungen) und R-Kurse (Realschulanforderungen).

  • ab Klasse 7 in Englisch und Mathematik,
  • ab Klasse 8 in Deutsch,
  • ab Klasse 9 werden abschlussbezogene Klassen gebildet:
    • auf der Leistungsebene der Hauptschule
      mit dem Zeugnis der Berufsreife nach der 9. Klasse)
    • auf der Leistungsebene der Realschule
      mit dem Sekundarabschluss I – Mittlere Reife nach der 10. Klasse).